Altersbedingte
Makuladegeneration

Als „Macula lutea“ oder „gelben Fleck“ bezeichnet man ein nur wenige Quadratmillimeter großes Areal in der Netzhautmitte. Dieser Bereich auf der Netzhaut ist für das Sehen und die Sehschärfe besonders wichtig. Eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD )ist eine Erkrankung der Makula, welche eine hochgradige Sehbehinderung im hohen Alter zur Folge hat.

Ursache und Auswirkungen einer Makuladegeneration

Auch wenn es uns im Alltag normalerweise nicht bewusst wird, ist dies das einzige Areal der Netzhaut, mit dem wir das für das Lesen oder das Erkennen von feinen Details nötige hohe Bildauflösungsvermögen erreichen und farbig sehen können. Die Außenbereiche der Netzhaut dienen dem gegenüber nur zur Orientierung im Raum, zur Bewegungswahrnehmung und zum nicht-farbigen Sehen bei Nacht.

Erkrankungen der Makula können daher große Auswirkungen auf das Sehvermögen haben und die betroffenen Patienten im Alltag stark beeinträchtigen. Auch wenn es im Regelfall nicht zur völligen Erblindung kommt, ist die altersabhängige Makuladegeneration in Deutschland die häufigste Ursache einer hochgradigen Sehbehinderung bei Menschen im höheren Lebensalter.

Symptome einer altersbedingten Makuladegeneration

Frühe Symptome einer Makuladegeneration sind das „Verzerrt sehen“ (gerade Linien erscheinen verbogen) und Leseschwierigkeiten durch „übersehene“ Buchstaben. In fortgeschrittenen Stadien kommt es zu Ausfällen des zentralen Gesichtsfelds und einer stark nachlassenden Sehschärfe, die das Lesen oder das Erkennen von Gesichtern unmöglich macht.

Unterschiede und Therapien

Bei der altersabhängigen Makuladegeneration unterscheidet man die trockene und die feuchte Krankheitsform.

Bei der trockenen Makuladegeneration sterben die Sinneszellen der Netzhautmitte infolge von Stoffwechselstörungen allmählich ab, so dass der Krankheitsverlauf lang und die Sehfähigkeit nicht unmittelbar bedroht ist. Therapeutisch kommt neben der Beeinflussung von Risikofaktoren wie Rauchen und Bluthochdruck in manchen Fällen eine Diät oder die Gabe von Nahrungsergänzungsstoffen in Frage, die die Netzhaut mit den nötigen Nährstoffen versorgen.

Bei einigen Patienten geht die trockene Form der AMD in eine feuchte Form über. Hierbei kommt es durch die Neubildung von brüchigen Gefäßen unter der Netzhaut zum Austritt von Blutplasma (Ödem) und zu Blutungen in der Netzhautmitte. Diese Veränderungen führen zu einer sehr raschen und schwerwiegenden Sehverschlechterung.

Glücklicherweise wurden in den letzten Jahren verschiedene Therapien entwickelt, mit denen es in vielen Fällen gelingt, den Krankheitsverlauf aufzuhalten oder zu verzögern und die Sehschärfe wieder zu verbessern.

Erscheinungsform der weitverbreiteten trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD).