Sein Sohn, Priv.-Doz. Dr. Friedrich-Wilhelm Meyer, trat in die väterlichen Fußstapfen. Nach langjähriger Tätigkeit an der Universitäts-Augenklinik in Freiburg entschied er sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit, nach Stadthagen zu ziehen und dort mit seinem Vater zu kooperieren. Friedrich-Wilhelm Meyer ist der Gründer der Augenklinik Stadthagen. Der Beginn im Jahr 1946 war schwierig. Dr. Meyer schrieb in seinen Erinnerungen von Flüchtlingsströmen und von einem beruflichen Wiederanfang mit wenigen, notdürftig zusammengeflickten Geräten und Instrumenten. Die ersten klinischen Räumlichkeiten fanden sich im Stadthäger Schloss, welches als Behelfskrankenhaus eingerichtet war.
Die Gründung der Augenklinik Stadthagen am heutigen Standort kann auf das Jahr 1946 datiert werden, als eine neue Bleibe in der Brunnenstraße 12 gefunden wurde. Auch dieses, zuvor als Jugendheim der Stadt genutzte Gebäude war zum Behelfskrankenhaus umgewidmet worden. Es konnte zunächst von der Stadt gepachtet, später dann angekauft werden und beherbergte neben der Augenklinik bis in die 60er Jahre hinein auch eine Hals-Nasen-Ohren-Klinik.
Wie sein Vater fand auch Friedrich-Wilhelm Meyer berufliche Nachfolge in der eigenen Familie.
Nach ihrer Ausbildung an der Medizinischen Hochschule in Hannover war Dr. Ulrike Werry (geborene Meyer) bis zum plötzlichen Tod ihres Vaters im Jahr 1980 gemeinsam mit ihm in Praxis und Klinik tätig. Auch Friedrich-Wilhelm Meyer blieb noch lange nach Erreichen des Rentenalters beruflich aktiv: Zum Zeitpunkt seines Todes mit nahezu 74 Jahren war er als Augenarzt noch in vollem Einsatz.