Gefäß-
Verschlüsse

Gefäßverschlüsse des Augenhintergrunds und die damit einhergehenden Sehstörungen treten oftmals nicht als isolierte Erkrankung des Auges, sondern im Rahmen von Allgemeinerkrankungen auf.

Arterieller Verschluss (Zentralarterien- oder Arterienast-Verschluss)

Hier kommt es durch den Gefäßverschluss zu einer plötzlichen Sehverschlechterung, zu Gesichtsfeldausfällen oder zum weitgehenden Sehverlust.

Häufigste Ursache für den arteriellen Verschluss sind Embolien (bei Herz- oder Gefäßerkrankungen) oder Thrombosierungen (Arteriosklerose, Thrombophilie), entzündliche Veränderungen der Gefäße stehen bei der Arteriitis Horton im Vordergrund.

Eine längere Unterbrechung der Blutzufuhr zur Netzhaut führt zu irreparablen Dauerschäden, es ist daher von höchster Wichtigkeit, dass eine Therapie schnellstmöglich, d.h. idealerweise innerhalb der ersten Stunden, eingeleitet wird. Ziel der Therapie ist es, den Blutkreislauf im Auge wiederherzustellen. Sind mehr als 24h nach dem Ereignis vergangen, ist eine funktionelle Erholung des Auges meist nicht mehr zu erreichen. Die Therapie hat dann nur noch das Verhindern von möglichen Folgeschäden zum Ziel.

Venöser Verschluss (Zentralvenen- oder Venenast-Verschluss)

Auch venöse Verschlüsse führen zu einer Verschlechterung des Sehvermögens. Diese ist jedoch im Vergleich meist geringer ausgeprägt und tritt nicht plötzlich, sondern schleichend über mehrere Tage hinweg ein.

Bei venösen Verschlüssen am Augenhintergrund gelingt es oftmals nicht, eine eindeutige Ursache auszumachen. Wichtige Faktoren für das Krankheitsgeschehen sind arteriosklerotische Gefäßwandveränderungen und Störungen der Blutfließeigenschaften.

Das therapeutische Ziel ist es, den reduzierten Blutabfluss durch eine Beeinflussung der Blutfließeigenschaften zu verbessern. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Verhinderung möglicher Spätkomplikationen eines Venenverschlusses.